Deutsche Senioren-Meisterschaft Volleyball
Dresden war am Pfingstwochenende Gastgeber für viele der besten Senioren-Volleyballer Deutschlands. In der Elbmetropole fanden die Titelkämpfe in insgesamt acht Altersklassen statt. In der Altersklasse Ü35 männlich triumphierte die Mannschaft des heimischen TV Dresselndorf. Der Westdeutsche Meister setzte sich gegen elf andere Teams in fünf Spielen durch und sicherten sich seinen dritten DM-Titel in Folge.
Anders als in den pandemiegeprägten Vorjahren kämpften am vergangenen Wochenende zwölf Mannschaften pro Altersklasse um die Deutsche Meisterschaft. Einige ehemalige Bundesliga- und Nationalspieler gaben sich ein Stelldichein. Der Wettkampf erreichte somit wieder Vor-Corona-Niveau.
Das Team um den Dresselndorfer Ex-Nationalspieler Christian Dünnes musste direkt im ersten Vorrundenspiel „ein dickes Brett bohren“. Die Losfee hatte dafür gesorgt, dass mit den Senioren des Bundesligisten ASV Dachau um Patrick Steuerwald, einen ehemaligen Zuspieler der Deutschen Nationalmannschaft, direkt ein weiterer heißer Titelanwärter auf der anderen Netzseite stand. In einem hochklassigen, wechselvollen Spiel setzte sich der TVD mit 2:1 (25:13, 18:25, 15:13) durch. Das zweite Vorrundenspiel gewannen die Siegerländer gegen die Mannschaft des VSG Mannheim mit 2:0 (25:11, 30:28) und sicherten sich somit den Gruppensieg vor Dachau und Mannheim.
Das Viertelfinale gegen den VC Greifswald schloss den ersten Turniertag ab. Die Begegnung war recht einseitig. Vom Aufschlag an verstand es der TVD, Greifswald unter Druck zu setzen. Greifswald konnte kein variables Angriffsspiel aufziehen, was es der gut organisierten Block- und Abwehrarbeit der Siegerländer leicht machte. Der 2:0-Sieg (25:4, 25:8) war überdeutlich.
Am Abend standen ein gemeinsames Abendessen und der Besuch der Player’s Party auf dem Programm.
Am Sonntag wartete der VC Zschopau im Halbfinale. Die Volleyballer aus der sächsischen Kreisstadt erwiesen sich als harte Nuss, die aufwendig geknackt werden musste. In beiden Sätzen blieben die Zschopauer bis kurz vor Satzende auf Tuchfühlung. Letztlich konnte sich der TVD aber unter der gekonnten Regie von Zuspieler Torben Tidick-Wagner mit 2:0 (25:21, 25:23) durchsetzen und den Finaleinzug bejubeln.
Dort trafen die Siegerländer auf alte Bekannte. Der ASV Dachau konnte sich im anderen Halbfinale mit 2:0 gegen den Märkischen SV Zossen um Ex-Nationalspieler Björn Andrae durchsetzen. Im Finale entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dachau ging früh im ersten Satz mit vier Punkten in Führung. In dieser Phase verstand es Patrick Steuerwald, mit extrem schnellem Zuspiel den Dresselndorfer Block auseinanderzuziehen. Zur Satzmitte kam der TVD aber wieder durch gutes Aufschlag- und Angriffspiel heran und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung. Bis zum wichtigen 25:23-Satzsieg hielten die Siegerländer diesen Minimalvorsprung. Ähnlich wie im Vorrundenspiel verstand es Dachau aber, den Satzverlust wegzustecken und im zweiten Satz stärker zurückzukommen. Schnell führten die Bayern und diesmal bekamen die Dresselndorfer den Rückstand nicht mehr aufgeholt. Der zweite Satz ging mit 20:25 verloren. Analog zum Vorrundenspiel musste der Tie-Break entscheiden. Der TVD startete ausgezeichnet, führte beim Seitenwechsel bereits mit 8:4 und ließ dann auch nichts mehr anbrennen. Nach dem verwandelten Matchball zum 15:9 brach Jubel aus und die Dresselndorfer Spieler lagen sich in den Armen. Die Freude über den dritten Titel in Folge, der einen ganz anderen sportlichen Stellenwert als die ersten beiden hat, war sehr groß.